< Ölpreis verharrt im Keller: US-Lagerbestände steigen erneut massiv
17.04.2020 13:23 Alter: 4 yrs
Von: info@heizoel24.de (HeizOel24)

Heizölnachfrage auch im April dreimal höher als üblich


Die Ölpreise beschließen eine neuerlich sehr volatile Handelswoche, mit teils herben Verlusten, mit leichten Tagesgewinnen. Am Freitag sorgt ein Kursplus von ca. 2,5 Prozent bei Gasöl und Rohöl für Schadensbegrenzung. Nordseeöl (Brent) kann sich nach noch tieferen Kursen am Donnerstag auf 28,50 Dollar je Barrel festigen. Die nationalen Heizölpreise ziehen nach einem Rücksetzer im Wochenverlauf ebenfalls etwas an. Das Wochenminus schrumpft auf durchschnittlich einen Cent bzw. Rappen je Liter, was angesichts der großen Abwärtsdynamik an den Börsen enttäuschend ist. Die seit Wochen extrem hohe Nachfrage verhindert ein stärkeres Abrutschen.

 

Am Weltmarkt herrscht nach den von der OPEC+ beschlossenen Förderkürzungen vom Wochenende Ernüchterung. Die konzertierte Reduzierung des Ölangebots um annähernd 10 Mio. Barrel pro Tag reicht bei weitem nicht aus, um dem Nachfrageschwund, den die Internationale Energieagentur (IEA) zwischenzeitlich auf 25 Mio. Barrel pro Tag schätzt, wirksam zu begegnen. Russland und Saudi-Arabien denken Gerüchten zufolge bereits über weitere Kürzungen nach.

 

In Deutschland macht sich nach einer stark gesunkenen Anzahl von Neuinfektionen Hoffnung auf eine zügige Überwindung der Coronakrise breit. Statistisch gesehen steckt jeder Infizierte nur noch 0,7 weitere Personen an. Der DAX springt zum Mittag rund vier Prozent nach oben. Auch in den USA drängt man aus wirtschaftlichen Erwägungen auf eine zügige Lockerung. Die global zu betrachtenden Ölpreisen legen mit einem Plus von einem Prozent vergleichsweise verhalten zu. Bis die Verkehrsströme weltweit wieder anspringen und zu gewohnten Größenordnungen finden ist es noch ein weiter Weg.

 

Auf dem heimischen Heizölmarkt ist der Weg zu niedrigeren Preisen bis auf Weiteres durch die extreme Nachfrage versperrt. Die Halbzeitbilanz für den April zeigt eindrucksvoll warum der Handel um freie Fuhrparkkapazitäten kämpft. Nachdem die Heizölnachfrage (gemessen an den Onlinebestellungen) bereits im ersten Quartal 2020 mehr als Doppelt so hoch lag wie im Vorjahr, knüpft der April nahtlos an diesen Trend an. Bereits zur Monatsmitte wurde mehr Heizöl geordert als im gesamten Vorjahresmonat und bis Ultimo dürfte sich die Zahl der Bestellungen aufgrund schwacher Vorgaben aus dem Vorjahr mindestens verdreifachen. Der Zustrom an Bestellungen reißt nicht ab. - ok

 

HeizOel24-Tipp: Wie lange reicht Ihr Heizöl? Mit meX beobachten Sie Füllstand, Verbrauch und Preisentwicklung auf dem Handy. Machen Sie die HeizOel24-App zu Ihrem smarten Assistenten. HeizOel24. 17.04.2020

Börsendaten:

    Freitag 17.04.2020 - 13:23 Uhr   Schluss Vortag 16.04.2020   Veränderung zum Vortag  
  Rohöl
Brent Crude
 
  28,67 $
pro Barrel
 
  28,50 $
pro Barrel
 
  +0,60%    
  Gasöl       281,25 $
pro Tonne
 
  276,50 $
pro Tonne
 
  +1,72%    
  Euro/Dollar       1,0842 $       1,0860 $       -0,17%
(konstant)
 
  USD/CHF       0,9696 CHF       0,9680 CHF       +0,17%
(konstant)
 
  Deutschland       53,73 €       53,19 €       +1,01%    
  Österreich       63,66 €       63,75 €       -0,15%    
  Schweiz       67,04 CHF       67,04 CHF       0,00%    

 

4-Wochen-Prognose
Rohöl   konstant  
Heizöl   fallend  

alle Angaben ohne Gewähr